Gemeinderatsbeschlüsse

In der Sitzung am 23. Juni 2022 hat der Gemeinderat folgende Beschlüsse gefasst:

*) Grundverkehrskommission

In die Grundverkehrskommission der Bezirkshauptmannschaft Güssing wurden Anton Krammer, Graben 19 als Mitglied und Johannes Rath, Neudauer Landstraße 58, als Ersatzmitglied für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke sowie Bgm. Bernd Strobl, Neudauer Landstraße 32 als Mitglied und Andreas Popofsits, Königsleitn 29, als Ersatzmitglied für Baugrundstücke entsendet.

*) Asphaltierungsarbeiten

Mit den Asphaltierungsarbeiten für Gehsteige in der Neudauer Landstraße (im Bereich der Häuser Luif, Neudauer Landstraße 2 und Neudauer Landstraße 59) wurde die Fa. Klöcher Bau GmbH beauftragt. Die Arbeiten sind zwischenzeitlich bereits abgeschlossen.

*) Vereinbarung für Nutzung von Privatgrund

Die Familie Radakovits errichtet an der Adresse Hocheck 15 a ein Wohnhaus. Um sich eine kostenintensive Verlegung des auf diesem Grundstück bestehenden Kanalstranges zu ersparen, wurde mit der Fam. Radakovits eine Vereinbarung zur Duldung des bestehenden Kanalisationsstranges abgeschlossen. Der Fam. Radakovits gilt in diesem Zusammenhang ein Danke für die Bereitschaft, durch diese Maßnahme Geld für die Allgemeinheit zu sparen.

*)Petition zum Erhalt eines vollwertigen Krankenhauses in Güssing

Laut dem Regionalen Strukturplan Gesundheit sind im Krankenhaus Güssing massive Kürzungen vorgesehen. Demzufolge wird das Brustgesundheitszentrum, in dem Brustkrebs bestens behandelt wurde, gestrichen, es sind keine Akutoperationen – nur mehr planbare Operationen – möglich und das Krankenhaus wird zur Akutgeriatrie und Remobilisierungseinrichtung degradiert.
Diese Kürzungen führen zu einem regionalen Ungleichgewicht in der Gesundheitsversorgung und bedeuten eine enorme Verschlechterung für die Menschen in unserem Bezirk. Leider sind die Auswirkungen der massiven Kürzungen bereits spürbar. Innerhalb weniger Wochen haben sechs Chirurginnen und Chirurgen gekündigt. Auch die langjährige Leiterin des Brustgesundheitszentrums hat das Handtuch geworfen. Zwischenzeitlich hat auch ihre Nachfolgerin gekündigt, die Leitung wurde provisorisch besetzt und ist im Landesamtsblatt neuerlich ausgeschrieben worden.
Der Gemeinderat hat daher in einer Petition an Herrn Landeshauptmann Doskozil die Bgld. Landesregierung aufgefordert, die Beibehaltung eines vollwertigen Krankenhauses mit Brustgesundheitszentrum in Güssing zu garantieren.
Die SPÖ-Fraktion hat gegen diese Forderung gestimmt und sich damit leider nicht auf die Seite von kranken Menschen gestellt, sondern die Linie der Landes-SPÖ verteidigt.

*) Black-Out-Vorsorge

Mit der Thematik „Nutzung von Erneuerbarer Energie sowie Black-Out-Vorsorge beschäftigt sich unsere Gemeinde bereits seit mehreren Jahren als eine der ersten und wenigen Gemein-den in Österreich. So wurde z. B. ein Salzwasserspeicher zur Aufrechterhaltung der Stromversorgung im Falle eines Black-Out im Gemeindeamt, im Feuerwehrhaus und in der Arztordination installiert. Auch eine Straßenlampe, die Photovoltaik-Strom speichert und im Black-Out-Fall direkt vor dem Feuerwehrhaus als Sammelpunkt für die Einsatzleitung dient, wurde schon vor längerem installiert. Nun wur-de im Rahmen des Projekts „LocalRES“ erhoben, wie viele PV-Anlagen, Batteriespeicher bzw. Windräder nötig wären, um im Falle eines Black-Outs sämtliche Objekte im Gemeindegebiet mit Strom versorgen zu können.
Derzeit wird daran gearbeitet, welche Stromverbräuche im konkreten Fall gedrosselt werden müssten, um Abwasser- und Wasserpumpstationen etc. aufrecht zu erhalten. Außerdem wird die Nutzung eines gemeinsamen „Quartierspeichers“ im Rahmen einer Erneuerbaren Energiegemeinschaft ins Auge gefasst.
Wissenschaftlich begleitet werden diese Untersuchungen vom Austrian Institute of Technology (AIT), der Universität Passau sowie der Munster Technolgy University aus Irland. Der Marktgemeinde Ollersdorf entstehen aufgrund des EU-Projekt-Status dafür keinerlei Kosten. Nähere Informationen dazu finden Sie unter www.localres.eu.

Die SPÖ-Fraktion hat nun in der letzten Gemeinderatsitzung die Erarbeitung eines Konzepts zur Black-Out-Vorsorge mit entsprechenden Expert*innen beantragt. Der Gemeinderat hat daraufhin beschlossen, das bereits in Umsetzung befindliche wissenschaftlich begleitete Black-Out-Konzept weiter zu verfolgen, da es durch europaweit anerkannte Experten erstellt und umgesetzt wird und die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass Ollersdorf in diesem Bereich weit besser da steht, als die meisten anderen Gemeinden.

*) Leistbare Bauplätze und Wohnungen

Unserer Gemeindevertretung war es immer ein Anliegen, leistbare Bauplätze und Wohnungen zur Verfügung zu stellen. Dass dies auch sehr gut gelungen ist, zeigt die Tatsache, dass der Einwohnerstand (Hauptwohnsitz) seit 2000 stabil gehalten werden konnte.
Im Jahr 2000 betrug er 944 Einwohner, zum Stand heute sind es 943. Und das, obwohl die Geburtenbilanz in diesem Zeitraum ein Minus von 91 Personen aufweist, dh. es sind 91 Menschen mehr gestorben, als geboren wurden. Da im selben Zeitraum aber um 90 Personen mehr nach Ollersdorf gezogen sind, als wegzogen, ist die Bevölkerungszahl stabil. Der Zuzug ist auf die von der Gemeinde angebotenen Bauplätze, sowie die Wohnungsprojekte in Zusammenarbeit mit der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft, aber auch auf Privatinitiativen (Fam. Franz Kranz, Fam. Fenz) zurückzuführen. Ein weiteres Wohnhausprojekt in der Neudauer Landstraße (Kreuzungsbereich Bergsteig) ist derzeit in Ausarbeitung.
Um diesen erfolgreichen Weg auch in Zukunft fortsetzen zu können, hat sich der Gemeinderat für leistbare Bauplätze und Wohnungen in der Gemeinde Ollersdorf ausgesprochen und möchte daher möglichst viele frei verfügbare, baulandfähige Flächen erwerben. Zudem sollen Richtlinien erarbeitet werden, zu welchen Konditionen diese Grundstücke dann von seiten der Gemeinde verkauft werden. Mit der Umsetzung dieses Vorhabens hat der Gemeinderat GV Sylvia Heschl und GR Tanja Illedits beauftragt.

*) Haus der Generationen

Die SPÖ-Fraktion hat in der letzten Sitzung den Antrag gestellt, dass sich der Gemeinderat für die Schaffung eines Hauses der Generationen auf einer dafür geeigneten Liegenschaft ausspricht. Wo das sein soll, wie es aussehen soll, wie die Finanzierung und die anschließende Bewirtschaftung erfolgen soll, wurde nicht vor-gelegt.
Um eine seriöse Entscheidungsgrundlage zu haben, hat der Gemeinderat daher beschlossen, diese Entscheidung bis zur Vorlage eines von der SPÖ-Fraktion auszuarbeitenden vollständigen Konzeptes mit Planskizzen, Lageplänen, Finanzierungskonzept, Bewirtschaftungskonzept und einer Kosten-Nutzen-Analyse sowie der Art der budgetären Deckung zu vertagen.

*) Freizeit- und Sportangebote für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche liegen unserer Gemeindevertretung seit jeher am Herzen. Es wurde daher auch ständig in die Instandhaltung des Kinderspielplatzes investiert. Vor kurzem wurden um rund 7.000 Euro ein neues Sand-spielgerät sowie ein Karussell angekauft. Eine schrittweise Erneuerung – möglicherweise auch Erweiterung des Kinderspielplatzes – ist im mittelfristigen Finanzplan bis zum Jahr 2026 ebenfalls vorgesehen.
Es finden auch alljährlich im Rahmen der Ferienaktion Projekte mit den Kindern am Kinderspielplatz statt, so wurde z. B. die Sitzgarnitur von den Kindern bemalt und in Zusammenarbeit mit dem Verschönerungsverein eine Beerenhecke gesetzt.
In der letzten Sitzung hat die SPÖ-Fraktion beantragt, den Kinderspielplatz zu renovieren, zu erweitern und ein Freizeit- und Sportangebot für Jugendliche zu schaffen. Wie das aussehen soll, was es kosten würde, welche Flächen benötigt werden, wie es finanziert und budgetär bedeckt werden soll, konnte nicht beantwortet werden.
Um auch in diesem Fall eine seriöse Entscheidungsgrundlage zu haben, wurde die SPÖ-Fraktion um Vorlage eines entsprechenden Konzeptes mit Planskizzen, Kostenschätzungen, Finanzierungskonzepten und Art der budgetären Deckung beauftragt. Bis zum Vorliegen dieser Unterlagen wurde eine Entscheidung darüber vertagt.

*) Hochwasserschutz

Die SPÖ-Fraktion hat beantragt, dass sich der Gemeinderat dafür ausspricht, einen Hochwasserschutz-Maßnahmenplan zu erarbeiten. Dazu wurde angemerkt, dass in den letzten Jahren in Ollersdorf mehr als 1 Mio. Euro für den Hochwasserschutz aufgewendet wurde. Damit wurde im Grund ein Rückhaltebecken geschaffen, der Abfluss dieses Rückhaltebeckens im Bereich der Häuser Janisch und Pelzmann durch eine Schutzmauer gesichert, ein Rückhaltebecken im Kölbing errichtet sowie die Uferdämme entlang des Listenbaches im Bereich der Brücke in der Kirchengasse sowie des Tennisplatzes beidseitig erhöht. Bei einer Besprechung mit dem Wasserbauamt Oberwart im Oktober 2021 hat der Bürgermeister mit den zuständigen Behörden die Erstellung eines Gefahrenzonenplanes und einer Risikoanlayse auf Grundlage der neuesten Abflussuntersuchung vereinbart. Im entsprechenden Protokoll, das Sie im Gemeindeamt jederzeit einsehen können, ist folgendes vermerkt: „Nachdem die Hochwasserschutz-Anlagen in Ollersdorf im Wesentlichen fertiggestellt sind, soll für die Gemeinde ein Gefahrenzonenplan erstellt werden. Die Projektierungsarbeit sollen 2022 ausgeschrieben werden. Die Finanzierung erfolgt zu 100% durch den Bund“.
Nachdem die SPÖ-Fraktion – sichtlich überrascht über den Fortschritt der Hochwasserschutzmaßnahmen in Ollersdorf – somit auch von amtlicher Seite erfahren hat, dass sich die Gemeindeverantwortlichen ohnehin mit dieser Materie laufend auseinandersetzen, hat sie ihren Antrag nach einer Sitzungsunterbrechung zurückgezogen.

Gutes Zeugnis für Ollersdorf

Der Rechnungsabschluss des Jahres 2021 wurde vom Amt der Bgld. Landesregierung einer Analyse unterzogen. Mit Schreiben vom 2. Juni 2022 wurde im Wesentlichen folgendes mitgeteilt:

*) Trotz einer hohen planmäßigen Abschreibung des Sachanlagevermögens konnte durch Erträge im Bereich der operativen Verwaltungstätigkeit und aus Transfers ein positives Nettoergebnis von 149.249,77 Euro erwirtschaftet werden.

*) Die Finanzierungsrechnung mit einem positiven Geldfluss in Höhe von 210.270,92 Euro zeigt, dass im Jahr 2021 sämtliche Auszahlungen, sowohl im operativen Bereich als auch im Bereich der Investitions- und Finanzierungstätigkeiten durch entsprechende Einzahlungen gedeckt waren.

*) Die positive freie Finanzspitze in Höhe von 313.101,99 Euro zeigt, dass genügend finanzieller Spielraum für Investitionen vorhanden ist, ohne dass dafür Darlehen aufgenommen wer-den müssen.

*) Die Gemeinde kann ihre Verwaltungstätigkeit mit eigenen Einnahmen abdecken und hat durch höhere Investitionstätigkeiten Vermögen geschaffen, ohne dafür Vermögenswerte veräußern zu müssen.

*) Der Schuldenstand konnte um 166.766,22 Euro verringert werden, die Gemeinde hat Vermögen aufgebaut und gleichzeitig Darlehensschulden verringert. Die Darlehens- und Haftungsendstände verringern sich kontinuierlich.

Zusammenfassend kann aus Sicht der Aufsichtsbehörde mitgeteilt werden, dass die finanzielle Situation der Gemeinde als gut und stabil erachtet wird.

Diese Beurteilung zeigt einmal mehr, dass der eingeschlagene Weg der Gemeindeverantwortlichen, mit den vorhandenen Ressourcen weitblickend, zweckmäßig und sparsam umzugehen, vollkommen richtig ist.

Wieder Auszeichnung für Ollersdorf

Die Tageszeitung „Heute“ rief heuer zum ersten Mal auf, Nachhaltigkeitsprojekte zur Prämierung mit dem „Heute for future“- Award aus. Die Marktgemeinde Ollersdorf hat dabei ihre Tätigkeiten im Bereich Erneuerbarer Energie und Innovation eingereicht. Unter mehr als 350 eingereichten Initiativen wurden jene unserer Marktgemeinde von der sehr prominent besetzten Jury in der Kategorie Gemeinden mit dem 2. Platz ausgezeichnet.

Die Preisverleihung fand im Palmenhaus der Hofburg statt. Bgm. Bernd Strobl und Vzbgm. Richard Kranz konnten den „Heute for Future“-Award sowie einen Gutschein im Wert von mehr als 14.000 Euro mit nach Hause nehmen. Nähere Details dazu finden Sie unter https://www.heute.at/klimaschutz/heuteforfuture-award

Große Erfolge bei den Special Olympics

Die nationalen Special-Olympics-Sommerspiele, die größten Wettkämpfe für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, fanden Ende Juni im Burgenland statt. Dabei gab es für 2 Teilnehmerinnen aus Ollersdorf große Erfolge.

Eva-Maria Heißenberger (Hauptstraße 46) gewann im Reitbewerb „Working Trail CI“ die Goldmedaille. Angelina Mayer (Hauptstraße 16) wurde im 25-m-Lauf österreichischer Meister und errang in diesem Bewerb auch die Bronzemedaille. Im Rahmen der Sporttage des Sportvereines gratulierte Bgm. Bernd Strobl den beiden erfolgreichen Teilnehmerinnen und überreichte ein kleines Präsent der Gemeinde.

Wasser sparen

Aufgrund der aktuellen Wetterlage und der damit verbundenen Trockenheit wird die Bevölkerung aufgerufen, den Wasserverbrauch so gering als möglich zu halten. Bewässerungen von Grasflächen und Sportanlagen, Auto waschen sowie das Befüllen von Swimmingpools sind zu vermeiden.

Zur Zeit wird die doppelte Menge an Wasser verbraucht, als zu „Normalzeiten“. Über einen längeren Zeitraum ist die Förderungen dieser großen Entnahmemengen aus den verschiedenen Brunnen nicht möglich.
Sollten diese Empfehlungen nicht eingehalten werden, kann eine einwandfreie Wasserversorgung nicht garantiert werden.

Im Sinne der Eigenverantwortung und des Solidaritätsgedankens wird appelliert, die Empfehlungen bis auf Weiteres einzuhalten und mit dem Wasserverbrauch sorgfältig und bedacht umzugehen.

Jagdvergabe

Der Gemeinderat hat in seiner Funktion als Jagdausschuss einstimmig beschlossen, die Genossenschaftsjagd Ollersdorf an die Jagdgesellschaft Ollersdorf i. Bgld. zu verpachten.

Die Ausübung des Jagdrechtes umfasst ein Ge-samtausmaß von 885,6267 ha – wobei auf einer Fläche von 159,5426 ha die Jagd ruht – somit eine jagdbare Gesamtfläche von 726,0841 ha.

Die Verpachtung erfolgt auf die Dauer von 9 Jahren, das ist vom 01. 02. 2023 bis einschließlich 31. 12. 2031. Die jährliche Pacht beträgt € 4.300,–.

 

Urlaubsankündigung

Urlaub Dr. Lehner: 25. Juli bis 9. August 2022

Alle Ärztedienste für Samstage, Sonn- und Feiertage finden Sie, wie gewohnt, hier.